Robert Lehr

dt. Politiker; Oberbürgermeister von Düsseldorf 1924-1933; während des Nationalsozialismus in der Widerstandsbewegung aktiv tätig, 1929 bis 1933 in der Deutschnationalen Volkspartei, ab 1945 CDU; Bundesinnenminister 1950-1953

* 20. August 1883 Celle/Hannover

† 13. Oktober 1956 Düsseldorf

Wirken

Robert Lehr wurde am 20. Aug. 1883 in Celle (Hannover) als Sohn eines preussischen Generals geboren, der später luxemburgischer Hofmarschall war. Nach dem Studium der Rechte in Marburg, Berlin und Bonn, der Promotion zum Dr. jur. in Heidelberg, sowie der grossen Staatsprüfung, wurde L. 1912 Gerichtsassessor in Kassel, trat aber im gleichen Jahr noch in die Dienste der Stadt Rheydt und dann von Düsseldorf, wo er 1924 Oberbürgermeister wurde. Ferner war er Vorstandsmitglied des Deutschen, Preussischen und Rheinischen Städtetages und der Kaiser Wilhelm Akademie zur Förderung der Wissenschaften. Politisch gehörte er der Deutschnationalen Volkspartei an. Im Jahre 1933 wurde er aus politischen Gründen aus seinen Ämtern entlassen und verhaftet und war seither in der Widerstandsbewegung aktiv tätig.

Nach Kriegsende 1945 wurde L. zunächst von den amerikanischen Besatzungsbehörden zum Bürgermeister westfälischer Gemeinden bestellt, dann aber alsbald zur Übernahme der inneren Verwaltung in das Oberpräsidium der damaligen Nordrhein-Provinz berufen. Im Herbst 1945 wurde er dann zu deren Oberpräsidenten ernannt und im Dez. 1946 zum Präsidenten des Landtages von Nordrhein-Westfalen ...